Differenz­­besteuerung

Die Differenzbesteuerung ist eine besondere Form der Besteuerung, die vor allem im Bereich des Gebrauchtwagenhandels zum Einsatz kommt. Sie ermöglicht es Händlern, die beim Verkauf von Gebrauchtwagen anfallende Umsatzsteuer nur auf die Differenz zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis und nicht auf den vollen Verlaufspreis zu zahlen.

Wie funktioniert diese Art der Besteuerung?

Im Rahmen der Differenzbesteuerung wird die Umsatzsteuer nicht auf den vollen Verkaufspreis, sondern nur auf die Differenz zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis berechnet. Das bedeutet, dass der Gebrauchtwagenhändler die Umsatzsteuer nur auf seinen Gewinn zahlen muss und nicht auf den vollen Verkaufspreis.

Beispiel für die Differenzbesteuerung

Mit einem vereinfachten Beispiel für die Anwendung beim Gebrauchtwagenhandel lässt sich diese Art der Besteuerung anschaulich darstellen. Ein Gebrauchtwagenhändler kauft einen Gebrauchtwagen für 10.000 Euro ein und verkauft ihn später für 12.000 Euro. Bei Anwendung der Differenzbesteuerung muss der Händler nur auf die Differenz von 2.000 Euro Umsatzsteuer abführen und nicht auf den vollen Verkaufspreis in Höhe von 12.000 Euro.

Kann es sinnvoll sein auf die Differenzbesteuerung zu verzichten?

Wenn ein potenzieller Käufer Unternehmer ist und einen entsprechenden Mehrwertsteuerausweis anfragt, kann es sinnvoll sein auf diese Art der Besteuerung zu verzichten. Hier besteht die Möglichkeit für den vollen Verkaufspreis Umsatzsteuer abzuführen, da der Käufer so eine höhere Vorsteuer geltend machen kann. Der Verkaufspreis kann dadurch eventuell etwas höher ausfallen, um den Gewinn des Verkäufers zu erhalten. Da für gewerbliche Kunden aber der Nettopreis und die Höhe der Vorsteuer ausschlaggebend sind, kann das im Einzelfall durchaus eine sinnvolle Alternative sein.

Call Now Button